Hanf aus Cannabis sativa L. Samen: Geschichte, Einsatzgebiete und Verarbeitung

Der Hype und die Normalisierung von Cannabis rücken auch die Cannabis sativa L. Samen (englisch: hemp seeds) wieder in den Vordergrund. Du kannst die Samen als Lebensmittel kaufen oder sie - ggf. mit einer Genehmigung in Deutschland - anbauen.

Die Klassifizierung der kultivierten Cannabis-Sorten ist sehr umstritten. Bis heute ist es schwierig zu verstehen, ob alle Cannabis-Sorten als Cannabis Sativa klassifiziert werden müssen oder nicht. Neben Cannabis Sativa L. hören Anwender*innen häufig von Cannabis Indica (z.B. Kush) und Cannabis Ruderalis. Dieser Sorten werden häufig als eigene Arten betrachtet und sollen sich in Sachen Wirkung und Einsatzmöglichkeiten signifikant unterscheiden. Selbst Cannabis sativa L. Samen können unterschiedliche Cannabis Strains hervorbringen: Haze, Cookies, Strawberry Haze, Lemon Haze und viele mehr. Die Auswahl ist riesig.

Die Sorten unterscheiden sich vor allem durch den Anbau, die Blütezeit, das Geschlecht, den THC- und CBD-Gehalt und den Geschmack des Endprodukts.

Heute wird Cannabis sativa auf der ganzen Welt angebaut. Seine Einführung in Europa begann wahrscheinlich im zweite Jahrtausend v. Christus. In Italien wurden die ersten Spuren von Cannabis Sativa Pflanzen gefunden, die auf das 1. Jahrhundert nach Christus zurückdatiert werden können. Von dort an, hat sich der Cannabis Anbau über die ganze Weltkugel verbreitet. Circa 1930 waren Cannabis sativa L. Samen und Pflanzen fast überall auf der Welt zu finden.

Dadurch, dass viele Länder den Hanf diskreditierten und Verbote aussprachen, geriet Cannabis in Vergessenheit. Erst seit einigen Jahren ist die Cannabispflanze wieder im Gespräch. Der Hype um CBD, THC und Cannabis wurde durch wissenschaftliche Veröffentlichungen ausgelöst. Diese berichteten erstmals positiv über die Einsatzmöglichkeiten von Cannabinoiden im medizinischen Bereich.

Bis heute sind die Wirkungen von CBD, THC, CBG, CBN und vielen weiteren Cannabinoiden nicht vollständig aufgeklärt. Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass in der Hanfpflanze mehr Potenzial steckt, als man lange Zeit vermutet hatte.

Proteine machen 24% der Hanfsamen aus (hauptsächlich Edestin und Albumin). Hinzu kommen acht essentielle Aminosäuren:

• Leucin
• Isoleucin
• Phenylalanin
• Lysin
• Methionin
• Threonin
• Tryptophan
• Valin

Diese Zusammensetzung macht Hanfsamen - wie bspw. die Cannabis Sativa L. Samen - zu einem gesunden Lebensmittel, welches als Ergänzung in vielen Diäten verwendet wird, um den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Hanfsamen sind außerdem reich an pflanzlichen Fetten (ca. 35%). Cannabis sativa L. Samen enthalten unter anderem die essenziellen Fettsäuren Omega-3 und Omega-6.

Diese Nährstoffe sind normalerweise in hohen Mengen in pflanzlichen Ölen und einigen tierischen Fetten zu finden. Hanfsamen könnten eine Alternative oder Ergänzung zu diesen Lebensmitteln darstellen. Außerdem enthalten Hanfsamen viele lebenswichtige Vitamine und Mineralsalze.

Cannabissamen können entweder als Zutat in bestimmten Gerichten (z.B. in Salaten) verarbeitet oder gemahlen werden. Aus gemahlenen Cannabis sativa L. Samen kann Öl extrahiert werden. Dieses Hanfsamenöl wird schon heute in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt. Nicht zuletzt bilden diese Öle die Grundlage für kosmetische Produkte auf CBD-Basis. Enecta's Öl wird übrigens aus Cannabissorten extrahiert, die im Europäischen Gemeinschaftsregister aufgeführt sind und deren Anbau - zwecks industrieller Nutzung - erlaubt ist.

Egal ob du Cannabis sativa L. Samen als Ergänzung für deine Ernährung als Lebensmittel einsetzt oder doch lieber geduldig bist, bis aus dem Samen eine Hanfpflanze gewachsen ist, die wiederum als Ausgangsstoff für hochkonzentrierte CBD-Produkte genutzt wird: Dein Körper und deine Gesundheit profitieren stets von den vielfältigen, gesunden Inhaltsstoffen.