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Was ist THC? Ein tiefer Einblick

Inhaltsverzeichnis

Was ist THC?

Wenn du dich schon einmal gefragt hast, was THC eigentlich ist und warum es so viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, dann bist du hier genau richtig. THC, oder Tetrahydrocannabinol, ist eine der Hauptverbindungen in Cannabis und verantwortlich für die meisten der psychoaktiven Wirkungen. Aber es ist mehr als nur ein "High"; es hat eine faszinierende Geschichte, eine komplexe Chemie und zahlreiche Anwendungen. Lass uns tiefer eintauchen.

Definition von THC (Tetrahydrocannabinol)

Tetrahydrocannabinol ist eine chemische Verbindung, die in den Harzdrüsen der weiblichen Cannabispflanze vorkommt. Es gehört zu einer Klasse von Verbindungen, die als Cannabinoide bekannt sind. Diese Cannabinoide interagieren mit unserem körpereigenen Endocannabinoid-System, das eine wichtige Rolle bei der Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse spielt.

Chemische Struktur und Eigenschaften

Die chemische Struktur von THC ist einzigartig und verleiht ihm seine besonderen Eigenschaften. Hier ist eine einfache Übersicht:

  • Chemische Formel: C21H30O2
  • Molekülmasse: 314.47 g/mol
  • Aussehen: in seiner reinen Form ist ein weißer, kristalliner Feststoff

Hauptmerkmale von THC:

  • Psychoaktive Effekte: Verantwortlich für das typische "High" beim Cannabis-Konsum.
  • Lipophil: Es ist fettlöslich, was bedeutet, dass es sich leicht in Fetten und Ölen löst.


Geschichte und Herkunft

Cannabis hat eine lange und faszinierende Geschichte, die tief in der menschlichen Kultur verwurzelt ist. Von alten Ritualen bis hin zur modernen Medizin hat sein Hauptwirkstoff eine bemerkenswerte Reise hinter sich. Die Geschichte des Gebrauchs von Cannabis zeigt, wie Menschen diese Pflanze für verschiedene Zwecke entdeckt und genutzt haben, lange bevor wir ihre chemischen Eigenschaften vollständig verstanden.

Ursprung und Entdeckung von THC

Die Entdeckung geht auf das Jahr 1964 zurück, als der israelische Chemiker Raphael Mechoulam und sein Team die Verbindung isolierten und ihre Struktur aufklärten. Doch die Nutzung von Cannabis selbst reicht Tausende von Jahren zurück. Menschen haben die Pflanze seit Jahrtausenden für eine Vielzahl von Anwendungen genutzt, sowohl für ihre psychoaktiven Effekte als auch für ihre medizinischen und industriellen Eigenschaften.

  • Altertum: Archäologische Funde zeigen, dass Cannabis bereits vor 10.000 Jahren in China verwendet wurde, hauptsächlich für seine Fasern und Samen.
  • Antike Kulturen: In Indien und im Nahen Osten wurde Cannabis für religiöse Rituale und als Medizin verwendet. Es wurde in antiken Texten wie dem Atharvaveda erwähnt.
  • 19. Jahrhundert: Cannabis fand seinen Weg in die westliche Medizin, wo es für eine Vielzahl von Beschwerden verschrieben wurde.

Historische Nutzung von Cannabis

Cannabis wurde in verschiedenen Kulturen für unterschiedliche Zwecke genutzt. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Pflanze zeigen ihre Bedeutung in der Geschichte der Menschheit:

  • Medizinisch: In der traditionellen chinesischen Medizin wurde Cannabis zur Schmerzlinderung und gegen verschiedene Krankheiten eingesetzt. Es wurde auch in der ayurvedischen Medizin Indiens als Heilmittel verwendet.
  • Ritual und Religion: In Indien wird Cannabis als heilige Pflanze verehrt und ist Teil religiöser Rituale, insbesondere während des Holi-Festes. Auch in anderen Kulturen, wie bei den Scythen, spielte Cannabis eine rituelle Rolle.
  • Industrie: Hanffasern wurden zur Herstellung von Textilien, Seilen und Papier verwendet. Im antiken China wurden in Form von Hanffasern zur Herstellung von Papier genutzt, was die Verbreitung von Wissen und Literatur förderte.

Historische Nutzung von Cannabis:

Zeitperiode

Region

Verwendung

Vor 10.000 Jahren

China

Fasern, Samen

Antikes Indien

Indien

Medizin, Religion

Antikes Ägypten

Ägypten

Medizin

19. Jahrhundert

Europa, USA

Medizin, Industrie



Wie wirkt THC im Körper?

Nun, da du weißt, was THC ist und wie es entdeckt wurde, lass uns tiefer in die Wissenschaft hinter der Wirkung im Körper eintauchen. THC interagiert auf faszinierende Weise mit dem menschlichen Körper, hauptsächlich durch das Endocannabinoid-System (ECS). Dieses System spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Homöostase und der Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse.

Endocannabinoid-System: Grundwissen

Das Endocannabinoid-System besteht aus drei Hauptkomponenten: Endocannabinoiden, Rezeptoren und Enzymen. Es ist ein komplexes biologisches System, das in den frühen 1990er Jahren entdeckt wurde und seitdem intensiv erforscht wird.

  • Endocannabinoide: Dies sind körpereigene Moleküle, die ähnlich wie Cannabinoide aus der Cannabispflanze funktionieren. Zwei der bekanntesten Endocannabinoide sind Anandamid und 2-AG.
  • Rezeptoren: Die zwei Haupttypen von Cannabinoid-Rezeptoren sind CB1 und CB2. CB1-Rezeptoren befinden sich hauptsächlich im Gehirn und im zentralen Nervensystem, während CB2-Rezeptoren vor allem in peripheren Organen und im Immunsystem zu finden sind.
  • Enzyme: Enzyme wie FAAH und MAGL bauen Endocannabinoide ab, nachdem sie ihre Funktion erfüllt haben.

Mechanismen der THC-Wirkung

Wenn THC in den Körper gelangt, bindet es sich an die CB1-Rezeptoren im Gehirn und im zentralen Nervensystem. Diese Bindung löst eine Reihe von Effekten aus, die sowohl die Wahrnehmung als auch das Verhalten beeinflussen können.

  • Psychoaktive Effekte: Es aktiviert die CB1-Rezeptoren im Gehirn, was zu den typischen psychoaktiven Effekten führt. Diese Effekte umfassen Veränderungen in der Wahrnehmung, Stimmung und kognitiven Funktionen.
  • Schmerzlinderung: Durch diese Aktivierung im zentralen Nervensystem kann es auch Schmerzen lindern. Es wird oft zur Behandlung chronischer Schmerzen verwendet.
  • Appetitsteigerung: Zusätzlich beeinflusst es die Hypothalamusregion des Gehirns, was zu einer gesteigerten Freisetzung von Hungerhormonen führt.

Kurzfristige und langfristige Effekte

THC hat sowohl kurzfristige als auch langfristige Effekte auf den Körper. Die kurzfristigen Effekte treten sofort oder innerhalb weniger Minuten nach dem Konsum von Marihuana auf und können mehrere Stunden anhalten. Langfristige Effekte entwickeln sich über einen längeren Zeitraum des regelmäßigen Konsums.

Kurzfristige Effekte:

  • Euphorie oder „High“
  • Entspannung
  • Veränderung der Sinneswahrnehmung
  • Erhöhter Appetit (bekannt als „Munchies“)
  • Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses

Langfristige Effekte:

  • Toleranzentwicklung: Der Körper gewöhnt sich an den Effekt, was höhere Dosen erforderlich macht, um die gleichen Effekte zu erzielen.
  • Potenzielle psychische Auswirkungen: Bei einigen Menschen kann langfristiger Konsum zu psychischen Problemen wie Angst oder Depression beitragen.
  • Abhängigkeit: Es besteht ein Risiko für die Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit, besonders bei intensivem und häufigem Gebrauch.

Die Wirkungen sind vielfältig und hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Dosis, die Art des Konsums und die individuelle Empfindlichkeit des Konsumenten.


Medizinische Anwendungen von THC

Cannabis hat nicht nur eine lange Geschichte des Freizeitgebrauchs, sondern auch eine bedeutende Rolle in der medizinischen Welt. In den letzten Jahrzehnten haben zahlreiche Studien die potenziellen therapeutischen Vorteile von THC untersucht. Diese Forschungen haben dazu geführt, dass Cannabis heute in vielen Teilen der Welt medizinisch verwendet wird.

Einsatzgebiete in der Medizin

THC wird in der Medizin zur Behandlung einer Vielzahl von Beschwerden und Krankheiten eingesetzt. Hier sind einige der häufigsten Anwendungsgebiete:

  • Schmerzlinderung: Häufig wird es zur Behandlung chronischer Schmerzen eingesetzt, einschließlich Schmerzen im Zusammenhang mit Krebs, Multipler Sklerose und Nervenschäden.
  • Appetitanregung: Es kann den Appetit bei Patienten steigern, die unter Gewichtsverlust oder Appetitlosigkeit leiden, insbesondere bei Krebspatienten und Personen mit HIV/AIDS.
  • Übelkeit und Erbrechen: Es wird auch zur Linderung von Übelkeit und Erbrechen eingesetzt, die durch Chemotherapie oder andere medizinische Behandlungen verursacht werden.
  • Muskelspastik: THC kann die Muskelspastik bei Patienten mit neurologischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose reduzieren.
  • Glaukom: Es kann den Augeninnendruck senken und so bei der Behandlung von Glaukom helfen.

Forschungsergebnisse und Studien

Es gibt eine wachsende Zahl von Studien, die die medizinischen Vorteile von Marihuana unterstützen. Hier sind einige bemerkenswerte Forschungsergebnisse:

  • Schmerztherapie: Studien haben gezeigt, dass THC die Schmerzintensität bei Patienten mit chronischen Schmerzen signifikant reduzieren kann. Eine Metaanalyse mehrerer Studien ergab, dass THC-haltige Präparate wirksam bei der Schmerzbewältigung sind.
  • Appetitsteigerung: Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass THC den Appetit bei Krebspatienten und Patienten mit HIV/AIDS signifikant steigern kann, was zu einer verbesserten Lebensqualität beiträgt.
  • Neurologische Störungen: Klinische Studien haben gezeigt, dass THC die Muskelspastik bei Patienten mit Multipler Sklerose reduziert und die Beweglichkeit verbessert.

Vorteile und Risiken

Die medizinische Verwendung von Marihuana bietet viele Vorteile, bringt aber auch einige Risiken mit sich. Es ist wichtig, beide Seiten zu betrachten, um eine fundierte Entscheidung über den Einsatz von THC als Medizin zu treffen.

Vorteile:

  • Effektive Schmerztherapie
  • Verbesserter Appetit und Gewichtsmanagement
  • Linderung von Übelkeit und Erbrechen
  • Reduktion von Muskelspastik und Verbesserung der Lebensqualität

Risiken:

  • Psychische Nebenwirkungen wie Angst und Paranoia
  • Möglichkeit der Entwicklung einer Abhängigkeit
  • Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen bei langfristigem Gebrauch
  • Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten


THC in der Freizeitnutzung

Neben den medizinischen Anwendungen hat THC auch eine weit verbreitete Verwendung im Freizeitbereich. Viele Menschen konsumieren Cannabis, um sich zu entspannen, das Bewusstsein zu erweitern oder einfach um Spaß zu haben. In diesem Kapitel werden wir die verschiedenen Formen des Freizeitkonsums, seiner Beliebtheit und Trends betrachten.

Konsumformen

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Cannabis zu konsumieren. Jede Methode hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, und die Wahl der Konsumform kann die Intensität und Dauer der Wirkung beeinflussen.

  • Rauchen: Dies ist die traditionellste und am weitesten verbreitete Methode, Cannabis zu konsumieren. Die getrockneten Blüten werden in einem Joint, einer Pfeife oder einer Bong geraucht.
    • Vorteile: Schneller Wirkungseintritt, einfache Dosierung
    • Nachteile: Gesundheitsrisiken durch Inhalation von Rauch
  • Verdampfen (Vaping): Beim Verdampfen wird Cannabis erhitzt, ohne es zu verbrennen. Dies reduziert die Freisetzung schädlicher Nebenprodukte.
    • Vorteile: Weniger gesundheitsschädlich als Rauchen, schneller Wirkungseintritt
    • Nachteile: Kosten für Vaporizator, mögliche Unsicherheit über Inhaltsstoffe in gekauften Produkten
  • Esswaren (Edibles): THC kann in Lebensmitteln wie Brownies, Gummibärchen oder Getränken verarbeitet werden.
    • Vorteile: Diskret, keine Gesundheitsrisiken durch Inhalation
    • Nachteile: Verzögerter Wirkungseintritt, schwieriger zu dosieren, Risiko der Überdosierung
  • Tinkturen und Öle: Diese flüssigen Extrakte können unter die Zunge getropft oder in Speisen und Getränke gemischt werden.
    • Vorteile: Präzise Dosierung, vielseitige Anwendungsmöglichkeiten
    • Nachteile: Verzögerter Wirkungseintritt, möglicher unangenehmer Geschmack

Beliebtheit und Trends

Die Beliebtheit von Cannabis hat in den letzten Jahren zugenommen, was teilweise auf die zunehmende Legalisierung und die veränderte öffentliche Wahrnehmung zurückzuführen ist. Hier sind einige der aktuellen Trends im Freizeitkonsum von THC:

  • Legalisierung und gesellschaftliche Akzeptanz: In vielen Ländern und US-Bundesstaaten wurde Cannabis legalisiert oder entkriminalisiert, was zu einer höheren Akzeptanz und Nutzung geführt hat.
  • Vielfalt der Produkte: Die Cannabisindustrie hat eine Vielzahl neuer Produkte entwickelt, von Gourmet-Esswaren bis hin zu High-Tech-Vaporizern, die verschiedene Konsumentenbedürfnisse ansprechen.
  • Mikrodosierung: Ein wachsender Trend ist die Mikrodosierung, bei der sehr kleine Mengen THC konsumiert werden, um subtile Effekte ohne starkes High zu erzielen.


Nebenwirkungen und Risiken

Während THC viele positive Effekte und medizinische Anwendungen hat, ist es auch wichtig, die potenziellen Nebenwirkungen und Risiken zu verstehen. Der Konsum von Marihuana kann sowohl kurzfristige als auch langfristige negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. In diesem Kapitel werden wir diese Aspekte ausführlich beleuchten, um ein umfassendes Bild zu geben.

Kurzfristige Nebenwirkungen

Die kurzfristigen Nebenwirkungen von THC treten normalerweise unmittelbar nach dem Konsum auf und können einige Stunden anhalten. Sie variieren je nach Konsummenge, Methode und individueller Empfindlichkeit.

Häufige kurzfristige Nebenwirkungen:

  • Trockener Mund: Ein häufiges Phänomen, oft als „Cottonmouth“ bekannt.
  • Rote Augen: Durch erweiterte Blutgefäße in den Augen.
  • Erhöhter Herzschlag: THC kann die Herzfrequenz erhöhen, was unangenehm sein kann, besonders für Menschen mit Herzproblemen.
  • Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses: Schwierigkeiten, sich an kürzlich Erlebtes zu erinnern.
  • Koordinationsstörungen: Verminderte motorische Fähigkeiten, was besonders beim Führen von Fahrzeugen gefährlich sein kann.
  • Angst und Paranoia: Einige Menschen können nach dem Konsum von THC Angstzustände oder paranoide Gedanken entwickeln.

Langfristige Gesundheitsrisiken

Langfristiger und intensiver Konsum von Cannabis kann zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen. Diese Risiken sind oft das Ergebnis von regelmäßigem Gebrauch über Monate oder Jahre hinweg.

Mögliche langfristige Gesundheitsrisiken:

  • Psychische Gesundheit: Es gibt Hinweise darauf, dass langfristiger THC-Konsum das Risiko für psychische Störungen wie Angst, Depression und Schizophrenie erhöhen kann, insbesondere bei Menschen, die dafür prädisponiert sind.
  • Abhängigkeit: Langfristiger Gebrauch kann zu einer psychischen Abhängigkeit führen. Obwohl die physische Abhängigkeit weniger ausgeprägt ist als bei anderen Drogen, kann die psychische Abhängigkeit stark sein.
  • Kognitive Beeinträchtigungen: Chronischer Konsum kann zu anhaltenden Problemen mit dem Gedächtnis, der Aufmerksamkeit und der Lernfähigkeit führen.
  • Lungenprobleme: Das Rauchen von Cannabis kann die Lungenfunktion beeinträchtigen und Atemwegsprobleme verursachen, ähnlich wie das Rauchen von Tabak.
  • Beeinträchtigte Sozialfunktionen: Anhaltender Konsum kann die sozialen und beruflichen Funktionen beeinträchtigen, was zu Problemen im täglichen Leben führen kann.

Psychische und physische Abhängigkeit

THC kann sowohl psychisch als auch physisch abhängig machen, wobei die psychische Abhängigkeit weitaus häufiger ist. Die Symptome einer Abhängigkeit können subtil beginnen und sich allmählich verstärken.

Anzeichen einer Abhängigkeit:

Symptom

Beschreibung

Toleranzentwicklung

Bedarf an höheren Dosen

Entzugssymptome

Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit

Kontrollverlust

Schwierigkeiten beim Reduzieren des Konsums

Vernachlässigung

Vernachlässigung wichtiger Aktivitäten


THC vs. CBD

Wenn es um Cannabinoide geht, sind THC und CBD (Cannabidiol) die beiden bekanntesten und am meisten untersuchten Verbindungen. Obwohl sie beide aus der Cannabispflanze stammen, haben sie unterschiedliche Eigenschaften und Wirkungen. In diesem Kapitel vergleichen wir THC und CBD, um ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie ihre jeweiligen Anwendungen zu verstehen.

Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Gemeinsamkeiten:

  • Quelle: Beide stammen aus der Cannabispflanze.
  • Struktur: THC und CBD haben eine ähnliche chemische Struktur, unterscheiden sich jedoch in der Anordnung ihrer Atome.
  • Interaktion mit dem ECS: Beide wirken auf das Endocannabinoid-System, wenn auch auf unterschiedliche Weise.

Unterschiede:

  • Psychoaktive Wirkung: THC ist psychoaktiv und verursacht das typische „High“, während CBD keine psychoaktiven Effekte hat.
  • Rezeptorbindung: THC bindet direkt an CB1-Rezeptoren im Gehirn, während CBD die Wirkung von Endocannabinoiden moduliert und indirekt mit CB1- und CB2-Rezeptoren interagiert.
  • Rechtlicher Status: In vielen Ländern ist THC streng reguliert oder illegal, während CBD in der Regel legaler ist und in verschiedenen Produkten frei verkauft werden kann.

Wirkungen und Anwendungen von CBD im Vergleich zu THC

THC:

  • Wirkungen: Psychoaktive Effekte, Entspannung, Euphorie, Schmerzlinderung, gesteigerter Appetit
  • Medizinische Anwendungen: Schmerzlinderung, Appetitsteigerung, Übelkeit und Erbrechen (insbesondere bei Chemotherapie), Muskelspastik (bei Multipler Sklerose), Schlafstörungen

CBD:

  • Wirkungen: Nicht psychoaktiv, angstlösend, entzündungshemmend, schmerzlindernd, antikonvulsiv
  • Medizinische Anwendungen: Epilepsie (insbesondere bei Kindern), Angststörungen, Entzündungen, chronische Schmerzen, Schlafstörungen, Hauterkrankungen (wie Akne)

Die Wahl zwischen THC und CBD hängt von den individuellen Bedürfnissen und den gewünschten Wirkungen ab. Für diejenigen, die nach Linderung ohne psychoaktive Effekte suchen, ist CBD oft die bessere Wahl. THC hingegen wird bevorzugt, wenn starke psychoaktive Effekte und spezifische medizinische Anwendungen gewünscht sind.

Kombination von THC und CBD

In vielen Fällen werden THC und CBD zusammen verwendet, um synergistische Effekte zu erzielen. Dies wird als „Entourage-Effekt“ bezeichnet, wobei die beiden Verbindungen zusammenarbeiten, um die therapeutischen Vorteile zu maximieren und die Nebenwirkungen zu minimieren.

Vorteile der Kombination:

  • Reduzierte Nebenwirkungen: CBD kann einige der negativen Nebenwirkungen von THC, wie Angst und Paranoia, mildern.
  • Verbesserte Wirksamkeit: Die Kombination kann die Wirksamkeit bei der Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und anderen Erkrankungen verbessern.

Beispiele für Kombinationen:

  • Sativex: Ein Mundspray, das sowohl THC als auch CBD enthält, wird zur Behandlung von Spastik bei Multipler Sklerose verwendet.
  • Verschiedene Öle und Tinkturen: Viele kommerzielle Produkte enthalten ausgewogene Verhältnisse von THC und CBD, um ein breites Spektrum an therapeutischen Effekten zu bieten.

Die Kombination der beiden Wirkstoffe kann eine wirksame Behandlungsoption für verschiedene medizinische Bedingungen sein und bietet eine maßgeschneiderte Therapie, die auf die Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt ist.

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