Alzheimer-Syndrom und die Rolle von Cannabis

Im heutigen Artikel besprechen wir das Thema der Alzheimer-Krankheit und wie therapeutisches Cannabis das Leben des Patienten verbessern kann, indem wir seine Wirksamkeit bei der Gegenüberstellung einiger Mechanismen beweisen, die diese Pathologie charakterisieren.

Mehrere Studien haben gezeigt, wie und insbesondere die Cannabinoide THC und CBD die Lebensqualität von Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen verbessern können.

Was ist Alzheimer-Krankheit?

Die Alzheimer-Krankheit führt zu einer Degeneration, die die Gehirnzellen zunehmend schädigt und den Patienten unfähig macht, ein normales Leben zu führen.
Es handelt sich um die häufigste Form der degenerativen und fortschreitend invalidierenden Demenz, die in fast allen Fällen im präsenilen Alter, also über 65 Jahren, beginnt, sich aber auch schon früher manifestieren kann.

Zu den am häufigsten genannten Symptomen gehört die Schwierigkeit, sich an kürzliche Ereignisse zu erinnern , begleitet von Symptomen wie Aphasie, Orientierungslosigkeit, plötzlichen Stimmungsschwankungen, Depressionen, Unfähigkeit, für sich selbst zu sorgen, und Verhaltensproblemen. Mit fortschreitender Krankheit gehen die grundlegenden geistigen Fähigkeiten tendenziell verloren.

Die Krankheit ist mit der Bildung von Amyloid-Plaques (Ansammlungen des Amyloid-Proteins ) und neurofibrillären Knäueln im Gehirn verbunden. Derzeit bieten die eingesetzten Behandlungen nur bescheidene positive Auswirkungen und können die Entwicklung der Krankheit nur teilweise verlangsamen. Derzeit sind noch keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt, die die Evolution stoppen könnten.

Laut einer Studie der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in Baltimore leiden in Italien etwa 492.000 Menschen an der Krankheit, während weltweit 26,6 Millionen Menschen davon betroffen sind.

Den Schätzungen zufolge stellen die über 65-Jährigen im Jahr 2050 34 % der Bevölkerung dar. Die Prognosen für die kommenden Jahre deuten auf einen Anstieg der Fallzahlen hin, was unser Land zu einem der am stärksten von dieser Krankheit betroffenen Länder machen wird.
Mehrere wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass sich Cannabis, insbesondere einzelne Cannabinoide wie THC und CBD, in einzelnen Extrakten oder in Kombinationen als wirksam bei der Heilung und Bekämpfung der Alzheimer-Krankheit erweisen kann.

Die Studie von 2016: THC und die Verringerung von Entzündungen der Nervenzellen

Eine 2016 am Salk Institute of San Diego, Kalifornien, in Zusammenarbeit mit dem National Institute of Health, der Agentur des Gesundheitsministeriums und der Alzheimer Association, durchgeführte Studie stellt einen interessanten Wirkmechanismus von Tetrahydrocannabinol (THC) vor.

Die von David Schubert koordinierte Forschungsgruppe untersuchte die durch die Krankheit veränderten Nervenzellen, die hohe Mengen an Beta-Amyloid produzieren, und entdeckte, dass hohe Mengen an Beta-Amyloid mit Zellentzündungen und einer höheren Rate an Neuronentod verbunden sind. Mit diesem Beweis gingen die Forscher weiter und zeigten, dass die Exposition der Zellen gegenüber THC den Spiegel des Beta-Amyloid-Proteins drastisch reduzierte und die durch dieses Protein verursachte Entzündungsreaktion der Nervenzellen beseitigte, was den Zellen das Überleben ermöglichte.

Die entzündungshemmenden Eigenschaften von Cannabinoiden und Cannabisextrakten spielen daher auch in diesem Bereich eine wichtige Rolle und inspirieren jeden Tag neue klinische Studien.

Die Studie von 2010: CBD und die Stabilisierung zellulärer Überlebensprozesse

CBD könnte aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften die neuroinflammatorischen Reaktionen lindern, die durch die Ansammlung des Proteins hervorgerufen werden, das die Krankheit auslöst. Der Verlust neuronaler Zellen ist die Grundlage für den pathologischen Rückgang der kognitiven Gedächtniskapazitäten, der mit der Alzheimer-Krankheit einhergeht.

Eine 2010 von Forschern der Abteilung für Physiologie des Trinity College in Dublin durchgeführte Studie identifizierte die neuroprotektive Rolle von Endocannabinoiden bei einigen Gehirnpathologien, einschließlich Zelltod durch Apoptose.

Die Studie lieferte den Beweis, dass das Endocannabinoidsystem die Lysosomen gegen die durch das Beta-Amyloid-Protein verursachte Permeabilisierung stabilisieren und dadurch zum Zellüberleben beitragen kann. Den irischen Forschern zufolge könnte Cannabis durchaus das Potenzial haben, auf die gleiche Weise wie ein Neuroprotektivum eingesetzt zu werden.

Die Studie von 2014: THC kann die Entwicklung des Alzheimer-Syndroms verlangsamen oder aufhalten

Eine 2014 vom Team des Health Byrd Alzheimer's Institute der University of South Florida (USF) durchgeführte Studie zeigte, wie auch extrem niedrige Mengen an Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) – einem der Wirkstoffe der Cannabispflanze – dazu in der Lage sind die Entwicklung der Krankheit aufzuhalten oder zumindest zu verlangsamen. Die im Journal of Alzheimer veröffentlichte Studie identifizierte den Mechanismus, mit dem THC dazu beiträgt, die Produktion von Beta-Amyloid zu reduzieren, dem bekannten Peptid, aus dem die im Gehirn vorhandenen Altersplaques bestehen: eines der bekanntesten Merkmale der Alzheimer-Krankheit .

Thc verhindert die abnormale Ansammlung von Beta-Amyloid und fördert die Übertragung von Nervensignalen. Diese Forschungsstudie sollte im Kontext eines klaren Studienzweigs betrachtet werden, der auf die Bewertung des Nutzens der Cannabispflanze für die Prävention dieser neurodegenerativen Pathologie abzielt.

Einen ersten Beweis lieferte bereits 2005 eine Forschungsgruppe in Madrid, die eine Studie veröffentlichte, in der sie auf die großen Potenziale von Cannabis in dieser Hinsicht hinwies. Die im Jahr 2014 gewonnenen Daten deuten darauf hin, dass sich THC zunehmend als äußerst wirksame therapeutische Behandlung der Alzheimer-Krankheit durchsetzen könnte.