cbd and cancer

CBD und Krebs: Einsatz von Cannabis bei Krebspatienten

Inhaltsverzeichnis

Krebs und wie CBD helfen kann

Willkommen zu einem neuen Blickwinkel auf eine alte Herausforderung. Krebs – dieses Wort allein weckt oft ein Gefühl der Angst und Unsicherheit. Doch in diesem ersten Kapitel unseres Ratgebers möchten wir gemeinsam verstehen, was Krebs eigentlich ist und wie Cannabidiol (CBD), ein natürlicher Bestandteil der Cannabis-Pflanze, möglicherweise unterstützend wirken kann.

Was ist Krebs?

Stellen Sie sich Ihren Körper als eine enorm komplexe Stadt vor, bevölkert von Milliarden von Zellen, die alle spezifische Aufgaben haben. Normalerweise teilen sich diese Zellen in einer kontrollierten Weise, sterben ab und werden ersetzt, ähnlich wie alte Gebäude abgerissen und durch neue ersetzt werden. Krebs tritt auf, wenn dieser Prozess der Zellteilung fehlerhaft wird. Anstatt dass sich Zellen geordnet teilen und sterben, fangen sie an, sich unkontrolliert zu vermehren und zu einem Problem, einem Tumor, zu werden.

Es gibt viele Arten von Krebs, und die Krankheit kann fast jede Region des Körpers betreffen. Einige Zellen können sich sogar von ihrem ursprünglichen Standort lösen und in anderen Teilen des Körpers ansiedeln, ein Vorgang, der als Metastasierung bekannt ist.

CBD: Eine natürliche Unterstützung?

CBD ist eines von vielen Cannabinoiden, die in der Cannabis-Pflanze vorkommen. Anders als THC, das psychoaktive Cannabinoid, das für das "High" verantwortlich ist, wirkt CBD nicht berauschend. Stattdessen bietet es potenzielle Vorteile bei der Therapie von, die für Betroffene von Interesse sein könnten.

Wie könnte CBD bei Krebs helfen?

  • Schmerzlinderung: Viele Betroffene erleben Schmerzen, sei es durch den Tumor selbst oder durch die Behandlungen wie Chemotherapie. CBD hat entzündungshemmende Eigenschaften, die helfen können, diese Schmerzen zu lindern.
  • Reduzierung von Übelkeit und Erbrechen: Die Chemotherapie, eine häufige Behandlungsoption bei Krebs, führt oft zu Übelkeit und Erbrechen. Studien haben gezeigt, dass CBD helfen kann, diese Symptome zu reduzieren.
  • Förderung des Appetits: Krebs und seine Behandlungen können zu Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust führen. CBD kann helfen, den Appetit zu steigern und so den Patienten helfen, ihre Kraft zu bewahren.
  • Emotionale Unterstützung: CBD ist dafür bekannt, beruhigend auf das Nervensystem zu wirken. Es kann Angstzustände und Depressionen, die häufig bei Krebspatienten auftreten, mildern.

Wissenschaftlicher Standpunkt

Es ist wichtig zu betonen, dass CBD nicht als Heilmittel für Krebs angesehen werden sollte. Die Forschung zu CBD und Krebs ist noch im Gange, und obwohl einige Ergebnisse vielversprechend sind, ist CBD vorrangig als ergänzende Behandlung zu sehen, die darauf abzielt, die Lebensqualität von Menschen zu verbessern und Symptome zu lindern.


CBD verstehen – Wie funktioniert es?

Cannabidiol, oder kurz CBD, ist eines von über hundert Cannabinoiden, die in der Cannabis sativa Pflanze gefunden werden. Es ist besonders dafür bekannt, dass es nicht die psychoaktiven Effekte hat, die THC (Tetrahydrocannabinol), ein anderes Cannabinoid der Cannabis-Pflanze, mit sich bringt. Das bedeutet, dass CBD keine berauschenden Wirkungen hervorruft und daher eine attraktive Option für Patienten ist, die die therapeutischen Vorteile von Cannabis nutzen möchten, ohne die damit verbundenen Nebenwirkungen.

Wie interagiert CBD mit dem Körper?

CBD wirkt durch das Endocannabinoid-System (ECS), das in unserem Körper vorhanden ist. Dieses System spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulierung einer Vielzahl von physiologischen Prozessen, einschließlich Schmerzempfindung, Stimmung, Appetit und Immunfunktion. Das ECS besteht aus Cannabinoid-Rezeptoren (hauptsächlich CB1 und CB2), endogenen Cannabinoiden und den Enzymen, die ihre Produktion und ihren Abbau steuern.

CBD bindet nicht direkt an diese Rezeptoren wie THC, sondern beeinflusst das ECS indirekt. Es kann die Aktivität der Cannabinoid-Rezeptoren modulieren und gleichzeitig die Konzentration der körpereigenen Cannabinoide erhöhen. Diese Interaktion trägt dazu bei, dass CBD seine potenziell therapeutischen Effekte ausüben kann, ohne die psychoaktiven Wirkungen zu verursachen.

CBD in der praktischen Anwendung

Die Verwendung von CBD kann auf verschiedene Arten erfolgen, darunter:

  • Öle und Tinkturen: Diese werden normalerweise unter die Zunge getropft und bieten eine der schnellsten Methoden, um eine Wirkung zu spüren.
  • Kapseln und Pillen: Diese Form bietet eine dosierte und diskrete Möglichkeit, CBD zu konsumieren, allerdings kann die Wirkung etwas länger auf sich warten lassen, da sie im Verdauungssystem verarbeitet werden müssen.
  • Topische Anwendungen: Cremes und Salben können direkt auf die Haut aufgetragen werden, was besonders bei lokalen Schmerzen und Entzündungen hilfreich sein kann.


 

CBD in der Praxis – interessante Fallstudien 

Nachdem wir uns mit den Grundlagen von Krebs und CBD sowie den Mechanismen beschäftigt haben, durch die CBD wirkt, wollen wir uns nun konkreten Fallstudien und wissenschaftlichen Untersuchungen zuwenden. Diese helfen uns zu verstehen, wie CBD in der realen Welt eingesetzt wird und welche Auswirkungen es auf die Symptomlinderung und Lebensqualität der Betroffenen haben kann.

Fallstudie 1: Schmerzmanagement bei fortgeschrittenem Krebs

Ein häufiges Problem, das viele Patienten betrifft, ist der anhaltende Schmerz, der durch den Tumor selbst oder durch operative Eingriffe verursacht wird. Eine Studie aus dem Jahr 2019 untersuchte die Wirkung von CBD-Öl bei Patienten mit fortgeschrittenem Krebs, die auf herkömmliche Schmerzmittel nicht ausreichend ansprachen. Die Teilnehmer erhielten täglich CBD-Öl zusätzlich zu ihrer Standard-Schmerztherapie. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass ein signifikanter Teil der Patienten eine merkliche Reduktion der Schmerzintensität erlebte. Diese Erkenntnisse weisen darauf hin, dass CBD eine wertvolle Ergänzung zur herkömmlichen Schmerztherapie sein könnte.

Fallstudie 2: Verringerung von Übelkeit und Erbrechen während der Chemotherapie

Chemotherapie ist eine gängige, jedoch oft mit starken Nebenwirkungen verbundene Behandlungsmethode bei Krebs. Übelkeit und Erbrechen sind besonders belastend. Eine Überprüfung mehrerer Studien zeigte, dass CBD helfen kann, diese Nebenwirkungen zu kontrollieren. Die Patienten, die CBD erhielten, berichteten von einer geringeren Häufigkeit und Schwere von Übelkeit und Erbrechen im Vergleich zu jenen, die keine Cannabinoide verwendeten. Diese positiven Ergebnisse machen CBD zu einer möglichen Option für die supportive Therapie bei Chemotherapie-Patienten.

Fallstudie 3: Förderung des Appetits und Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens

Ein weiteres ernstes Problem für viele Betroffene ist der Verlust des Appetits, der zu Gewichtsverlust und einer allgemeinen Verschlechterung des Gesundheitszustandes führen kann. Studien haben gezeigt, dass CBD das Potenzial hat, den Appetit zu stimulieren und so den Patienten zu helfen, ihr Gewicht zu halten und ihre Nährstoffaufnahme zu verbessern. Zudem berichteten Patienten  von einer verbesserten Stimmung und einem generell erhöhten Wohlbefinden, was auf die angstlösenden und antidepressiven Wirkungen von CBD zurückgeführt werden kann.

Wissenschaftlicher Konsens und laufende Forschung

Es ist wichtig zu betonen, dass die Forschung zu CBD und Krebs noch in den Kinderschuhen steckt und dass viele der aktuellen Studien klein und oft nicht randomisiert sind. Dies bedeutet, dass, obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, weitere, umfassendere und kontrollierte Studien notwendig sind, um die Effekte von CBD vollständig zu verstehen und zu validieren.


Rechtliche Aspekte von CBD

Während die medizinischen Vorteile von CBD vielversprechend erscheinen, ist es ebenso wichtig, die rechtlichen und sicherheitsrelevanten Aspekte zu verstehen, die mit der Verwendung von CBD-Produkten verbunden sind. Dieses Kapitel bietet eine umfassende Betrachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen, damit Sie als Krebspatient oder Betreuer nicht in Schwierigkeiten geraten.

Rechtliche Rahmenbedingungen von CBD

Die rechtliche Situation rund um Cannabis und CBD ist komplex und variiert stark von Land zu Land und sogar innerhalb einzelner Länder. In den meisten Regionen hängt die Legalität von CBD davon ab, ob es aus Hanf oder aus Marihuana gewonnen wird, wobei Hanf im Allgemeinen weniger streng reguliert wird, da er nur geringe Mengen an THC enthält.

  • USA: In den Vereinigten Staaten ist CBD, das aus Hanf gewonnen wird und weniger als 0,3% THC enthält, auf Bundesebene legal, aber die Gesetze können auf staatlicher Ebene variieren.
  • Europa: In der Europäischen Union ist CBD legal, sofern es aus Hanf gewonnen wird. Die Produkte müssen weniger als 0,2% THC enthalten. Einige Länder haben jedoch zusätzliche Einschränkungen.
  • Andere Länder: In vielen anderen Ländern ist die rechtliche Situation weniger klar, und CBD-Produkte können strengeren Cannabis-Gesetzen unterliegen.

Es ist unerlässlich, sich über die spezifischen Gesetze in Ihrem Wohngebiet zu informieren, um sicherzustellen, dass Sie CBD legal und sicher verwenden.

Sicherheit und Qualität von CBD

Da die Popularität von CBD steigt, so auch die Anzahl der auf dem Markt verfügbaren Produkte. Leider bedeutet dies auch, dass nicht alle Produkte gleich sind in Bezug auf Qualität und Sicherheit.

Qualitätskontrolle

Die Qualität von CBD-Produkten kann variieren, abhängig von der Herkunft der Pflanzen, den Extraktionsmethoden und der Reinheit des Endprodukts. Um sicherzustellen, dass Sie ein sicheres und wirksames Produkt erhalten, sollten Sie Folgendes beachten:

  • Labortests: Suchen Sie nach Produkten, die von Drittlaboren getestet wurden. Diese Tests sollten Informationen über die Cannabinoid-Profile und das Vorhandensein von Schadstoffen wie Schwermetalle, Pestizide und Lösungsmittel enthalten.
  • Transparenz: Vertrauenswürdige Hersteller werden ausführliche Informationen über ihre Extraktionsmethoden, ihre Zutaten und ihre Laborergebnisse bereitstellen.
  • Reputation: Informieren Sie sich über die Bewertungen und das Feedback von anderen Benutzern und Fachleuten.

Sicherheitsüberlegungen

Obwohl CBD im Allgemeinen als sicher angesehen wird, gibt es potenzielle Nebenwirkungen, die Sie beachten sollten:

  • Müdigkeit
  • Änderungen im Appetit
  • Durchfall
  • Mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Es ist wichtig, dass Sie vor Beginn einer CBD-Behandlung mit Ihrem Arzt sprechen, besonders wenn Sie bereits andere Medikamente einnehmen.


Auswahl und Nutzung von CBD-Produkten

Im abschließenden Kapitel unseres Ratgebers wollen wir Ihnen praktische Empfehlungen an die Hand geben, wie Sie CBD-Produkte auswählen und nutzen können, um Ihre Lebensqualität während der Krebstherapie zu verbessern. Dieses Kapitel soll Ihnen als Leitfaden dienen, um die besten Entscheidungen in Bezug auf CBD-Produkte treffen zu können.

Auswahl von CBD-Produkten

Die Auswahl des richtigen CBD-Produkts kann angesichts der Vielfalt auf dem Markt überwältigend sein. Hier sind einige Richtlinien, die Ihnen helfen können, eine informierte Wahl zu treffen:

  • Vollspektrum vs. Breitspektrum vs. Isolat:
        • Vollspektrum-CBD enthält alle Cannabinoide und Terpene der Cannabis-Pflanze, einschließlich THC (innerhalb legaler Grenzen). Diese Produkte können den „Entourage-Effekt“ fördern, bei dem angenommen wird, dass die verschiedenen Komponenten synergetisch wirken und so die Wirksamkeit erhöhen.
        • Breitspektrum-CBD enthält eine breite Palette von Cannabinoiden und Terpenen, aber kein THC. Dies ist eine gute Option für diejenigen, die den Entourage-Effekt nutzen möchten, ohne THC zu konsumieren.
        • CBD-Isolat ist die reinste Form von CBD, frei von anderen Cannabinoiden und Terpenen. Es ist ideal für Personen, die genau wissen möchten, was sie einnehmen, oder die empfindlich auf andere Cannabisverbindungen reagieren.
  • Zertifizierung und Laborberichte:
      • Überprüfen Sie, ob das Produkt durch unabhängige Labore getestet wurde. Laborberichte sollten leicht zugänglich sein und Informationen über Cannabinoidgehalte und das Fehlen von Verunreinigungen bestätigen.
    • Herstellerreputation:
      • Wählen Sie Produkte von Herstellern, die für ihre Transparenz und Qualität bekannt sind. Lesen Sie Bewertungen und Testimonials, und prüfen Sie, ob das Unternehmen bereit ist, Fragen zu ihren Produkten und Herstellungsprozessen zu beantworten.

    Nutzung von CBD-Produkten

    Die Art und Weise, wie Sie CBD verwenden, kann die Effektivität stark beeinflussen. Hier einige Tipps zur Nutzung:

  • Dosierung:
        • Beginnen Sie mit einer niedrigen Dosierung und passen Sie diese schrittweise an, basierend auf Ihrer Reaktion und den Empfehlungen Ihres Gesundheitsdienstleisters.
        • Die Dosierung kann je nach Produktform variieren, daher ist es wichtig, die Anweisungen auf der Verpackung genau zu befolgen.
  • Einnahmemethoden:
        • Sublingual: CBD-Öle und Tinkturen werden unter die Zunge getropft und dort für einige Sekunden gehalten, bevor sie geschluckt werden. Diese Methode ermöglicht eine schnelle Absorption.
        • Oral: Kapseln und essbare Produkte bieten eine bequeme und dosierte Option, haben jedoch eine langsamere und weniger vorhersehbare Aufnahme.
        • Topisch: CBD-Cremes und -Salben können direkt auf die Haut aufgetragen werden, was besonders bei lokalen Schmerzen hilfreich ist.
  • Konsultation mit einem Mediziner:
      • Besprechen Sie die Nutzung von CBD mit Ihrem Arzt, insbesondere wenn Sie andere Medikamente einnehmen. Dies hilft, potenzielle Wechselwirkungen zu vermeiden.

    5 Fragen zur Behandlung von Krebs mit CBD

    In diesem Abschnitt finden Sie Antworten zu häufig gestellten Fragen über die Nutzung von Cannabidiol (CBD) zur Unterstützung während der Krebstherapie. Wenn Sie weitere Fragen haben, empfehlen wir, Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt oder einem spezialisierten Berater zu halten.

    Cannabidiol kann potenziell sowohl neurologische als auch körperliche Symptome beeinflussen. Es ist bekannt, dass es beruhigend auf das Nervensystem wirkt und somit Symptome wie Angstzustände lindern kann, während seine entzündungshemmenden Eigenschaften helfen können, körperliche Schmerzen zu reduzieren.

    Zusätzlich zu CBD könnten andere natürliche Behandlungen wie Akupunktur, Aromatherapie oder bestimmte Kräuterergänzungen von Nutzen sein. Diese Methoden sollten jedoch immer in Absprache mit einem Gesundheitsexperten angewendet werden, um sicherzustellen, dass sie sicher und geeignet sind.

    Krebspatienten sollten bei der Behandlung besonders darauf achten, CBD-Produkte zu verwenden, die gründlich getestet und frei von schädlichen Zusätzen sind. Es ist auch wichtig, die Interaktion von CBD mit anderen Krebsmedikamenten zu überwachen und eine mögliche Verstärkung oder Abschwächung ihrer Wirkung zu erkennen.

    Langzeitstudien zu Cannabidiol bei der Behandlung von Krebs sind noch begrenzt, aber die Forschung wird fortgesetzt. Frühe Studien deuten auf eine gute Verträglichkeit hin, doch umfassendere Daten sind erforderlich, um langfristige Sicherheit und Wirksamkeit zu bestätigen.

    Familienangehörige können unterstützend wirken, indem sie sich über die potenziellen Vorteile und Risiken von CBD informieren und die betroffene Person zu Arztbesuchen begleiten. Sie können auch helfen, die Reaktionen auf das CBD zu überwachen und bei der Kommunikation mit dem medizinischen Fachpersonal assistieren.

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