Es ist diese extreme „Vielfaltigkeit“ der Migräne, die Migränepatienten dazu drängt, nach neuen Lösungen zu suchen, um die störenden Symptome zu lindern. Cannabidiol (CBD)-Öl hat die Aufmerksamkeit von Migränepatienten auf sich gezogen, da es immer mehr Hinweise darauf gibt, dass es ein wirksames Mittel zur Schmerzlinderung ist.
Was ist Migräne und wie äußert sie sich?
Migräne ist eine recht komplexe neurologische Erkrankung und ihr Hauptmerkmal ist der sogenannte „Kopfschmerz“ – oft von großer Intensität – der auch längere Zeit anhalten kann. In vielen Fällen gehen diese Kopfschmerzen auch mit anderen Symptomen wie Übelkeit und erhöhter Licht- und Geräuschempfindlichkeit einher.
Bei einem Drittel der Betroffenen kommt es zu einer sogenannten Aura: Seh- und Sinnesstörungen, die kurz vor Beginn der starken Kopfschmerzen auftreten. Die Ursachen für Migräne sind vielfältig und umfassen eine Reihe umweltbedingter und allgemeiner Faktoren.
Im Allgemeinen wird die Erkrankung mit Analgetika wie Paracetamol oder Ibuprofen behandelt. In schwerwiegenderen Fällen wird ein Antiemetikum eingesetzt, um das durch den starken Kopfschmerzanfall verursachte Übelkeitsgefühl zu lindern.
Therapeutisches Cannabis und Migräne. Die ersten Studien
Der Nutzen von therapeutischem Cannabis bei der Behandlung chronischer Schmerzen wird von der wissenschaftlichen Gemeinschaft täglich mehr und mehr bestätigt. Insbesondere Cannabidiol (CBD) – einer der Hauptwirkstoffe der Cannabispflanze – wird zunehmend zur Behandlung einiger mit chronischen Schmerzen verbundener Pathologien eingesetzt.Trotz der Bemühungen in verschiedenen Bereichen gab es bis vor kurzem jedoch nur sehr wenige Studien, die die Wirksamkeit von Cannabidiol (CBD) bei der Linderung von durch Migräneattacken verursachten Schmerzen untersuchten.
Die erste maßgebliche Studie in dieser Hinsicht wurde 2016 durchgeführt und von einem Team unter der Leitung von Danielle N. Rhyne von der Abteilung für klinische Pharmakologie der University of Colorado koordiniert.
In der Studie wurden 121 erwachsene Personen mit der Diagnose Migräne, denen von ihren Ärzten eine therapeutische Cannabisbehandlung empfohlen wurde, im Zeitraum von Januar 2010 bis September 2014 untersucht und dabei verschiedenen Kontrolluntersuchungen unterzogen.
Nachdem die Ergebnisse gesammelt worden waren, beobachteten die Wissenschaftler, wie bei den Cannabiskonsumenten die Zahl der monatlichen Migräneattacken von 10,4 auf 4,6 gesunken war.
Die Studie zeigte, dass therapeutisches Cannabis eine deutliche „präventive“ Rolle bei Kopfschmerzen spielt. Mit anderen Worten: Wenn man Cannabis entsprechend der Empfehlung des Arztes einnimmt, verringert sich die Häufigkeit von Kopfschmerzen.
Damals kamen die Forscher zu dem Schluss, dass es notwendig sei, dieses therapeutische Potenzial von Cannabis weiter zu untersuchen, um die korrekteste Verabreichungsart im konkreten Fall der Migräne zu ermitteln und den Wirkmechanismus besser zu verstehen.
Die erste Überarbeitung der Vorteile von CBD bei der Behandlung von Migräne
Einige Zeit später, im April 2018, wurde auf den Seiten von Frontiers in Pharmacology eine Studie veröffentlicht, die den Stand der Forschung im Bereich der Beziehung zwischen Cannabis und Migräne untersuchte.
Die von den Forschern des Virtanen-Instituts für Molekularwissenschaften an der Universität Ostfinnland durchgeführte Überarbeitung fasste den Wissensstand zusammen und stellte neue Hypothesen zur Rolle von Cannabinoiden bei der Kontrolle der Mechanismen vor, die den durch Migräne verursachten Schmerzen zugrunde liegen.
Der Studie zufolge stellen Cannabinoide aufgrund ihrer krampflösenden, schmerzstillenden, antiemetischen und entzündungshemmenden Wirkung eine vielversprechende Wirkstoffklasse für die akute und prophylaktische Behandlung von Migräneschmerzen dar.
Ihre Wirksamkeit bei der Linderung von durch Migräne verursachten Schmerzen liegt in ihrer Interaktion mit unserem Endocannabinoidsystem und mit den Rezeptoren CB1 und CB2, die dieses System charakterisieren. Angesichts der raschen Veränderungen im rechtlichen Status von Cannabis genießt die Erforschung von (Endo-)Cannabinoiden heute neuen Schwung.
Die formelle Zulassung eines Arzneimittels, das Cannabinoide enthält, für weitere Krankheitsbilder eröffnet die Möglichkeit, es auch bei der Behandlung von Migräne einzusetzen.
Die Fülle an CB1-Rezeptoren im Gehirn macht sie zu einem perfekten Ziel für die Behandlung von Migräne, da sie den nozizeptiven Verkehr sowohl peripher als auch zentral blockieren: Nozizeption ist in der Tat der sensorische Prozess, der die Signale und Schmerzempfindungen identifiziert und transportiert. Die CB2-Rezeptoren in den Immunzellen hingegen spielen eine Rolle bei der Reduzierung der entzündlichen Komponente, die mit schweren Formen der Migräne einhergeht.
Die Überarbeitung selbst endete mit der Betonung der Notwendigkeit, sich möglichst bald mit neuen Untersuchungen zu befassen, um die Möglichkeit der medizinischen Anwendung von Cannabis auch in diesem Bereich immer deutlicher zu machen.
Die Zukunft der Forschung und die aktuellen Möglichkeiten
Derzeit verwenden viele Menschen Cannabidiol, um die sehr unangenehmen Empfindungen zu lindern, die durch wiederkehrende Kopfschmerzen verursacht werden. Manche inhalieren Cannabis, während andere es vorziehen, ein paar Tropfen Cannabisöl zu nehmen, sie unter die Zunge zu träufeln und darauf zu warten, dass sie innerhalb weniger Minuten wirken.Je nach Bedarf ist Enecta Cannabidiol (CBD)-Öl in drei verschiedenen Konzentrationen erhältlich – 3 %, 10 % und 24 % – um den unterschiedlichen Bedürfnissen jedes Einzelnen gerecht zu werden.